Bloß keinen Marshallplan für Afrika!
(„Kölner Memorandum“ für eine andere Entwicklungspolitik *)
Es ist ein mehr als 50 Jahre alter Irrtum zu glauben, wir könnten Entwicklungspolitik für Afrika machen. Ein Irrtum mit fatalen Folgen. Die Reichen und die Mächtigen wurden immer reicher. Mit dem Bevölkerungswachstum nahm die Armut zu. Die meisten Länder Afrikas wurden nicht selbstständiger, sondern abhängiger. Eine Spirale wie in einem Drogenring: Je mehr Stoff angeboten wird, desto lethargischer und süchtiger werden die Abhängigen. Nur dass das Angebot nicht von raffgierigen Kartellen kommt, sondern von wohlmeinenden Regierungen. Und verteilt wird es nicht von finsteren Dealern, sondern von oft sehr engagierten Helfern vor Ort. Mit einem Wort: eine Tragödie...
*) Über den Stand der deutschen Entwicklungspolitik und die daraus zu ziehenden Konsequenzen haben am 26. und 27. November 2016 in Köln auf einer Tagung des "Bonner Aufrufs" (http://www.bonner-aufruf.eu) 25 Wissenschaftler, EZ-Praktiker, afrikaerfahrene Diplomaten und weitere Fachleute beraten - darunter auch der COTRANGA-Initiator.
Zu den Autoren des Memorandums gehören unter anderen:
Prof. Dr. Hans F. Illy
Prof. Dr. Peter Molt
Prof. Dr. Franz Nuscheler
Prof. Dr. Rainer Tetzlaff
Dr. Karl Addicks, ehem. entwicklungspolitischer Sprecher der FDP im Bundestag
Klaus Thüsing, ehem. SPD-MdB, 15 Jahre DED-Landesdirektor in Afrika
Volker Seitz, 17 Jahre Diplomat in Afrika, Autor ("Afrika wird armregiert")
Kurt Gerhardt, Bonner Aufruf
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